Snus-Gebrauch unter Jugendlichen: Globale Statistiken über junge Snus-Konsumenten
Obwohl Snus und andere rauchfreie Tabaksorten, die ebenfalls umgangssprachlich als Snus bezeichnet werden, nahezu weltweit nur von Erwachsenen gekauft oder benutzt werden dürfen, erfreuen sich diese Produkte insbesondere unter Teenagern immer größerer Beliebtheit. Sie versprechen sich von Snus eine gesündere Alternative zum Zigarettenrauchen und nutzen ihn für die Leistungssteigerung im Sport oder zum Stressabbau.
Obwohl Snus kein ‚High‘-Gefühl auslöst, das sich mit illegalen Drogen vergleichen ließe, sind mit dem Konsum von Snus-Tabak besonders für Jugendliche einige Risiken verbunden. Dazu gehören neben der Nikotinabhängigkeit auch Zahnfleischerkrankungen, Mundkrebs, Herzkrankheiten und Bluthochdruck. Snus gilt außerdem als eine Einstiegsdroge zu gefährlicheren Arten, Tabak zu konsumieren. Dazu gehört zum Beispiel das Rauchen von Zigaretten. Während das Nikotin im Snus die Konzentration und Aufmerksamkeit vorübergehend steigern kann, kann es auch Langzeitschäden verursachen, die gegenteilige Effekte zeitigen. Dann haben die Jugendlichen beispielsweise Schwierigkeiten, Informationen zu speichern und abzurufen, sich auf mehrere Dinge gleichzeitig zu konzentrieren oder flexibel umzudenken.
Während weltweit immer weniger Menschen rauchen, nimmt der Snus-Konsum zu. Der globale Marktwert wurde 2022 auf 2,9 Milliarden USD geschätzt. Bis 2030 ist eine jährliche Wachstumsrate von 4,4 Prozent prognostiziert, sowohl für portionierten wie für losen Snus.
Welche Auswirkungen hat der Snus-Konsum auf Jugendliche?
Echter und redensartlicher Snus kann für Jugendliche und andere Auswirkungen auf die Gesundheit und das gesellschaftliche Leben haben. Neben der Nikotinsucht kann es zu Zahnfleischerkrankungen, Mundkrebs, Herzkrankheiten und Bluthochdruck kommen. Es gibt auch Hinweise darauf, dass Nikotin das Arbeitsgedächtnis beeinflussen kann, was die Fähigkeit eines Jugendlichen, Informationen zu speichern und abzurufen, beeinträchtigen könnte. Das beeinträchtigt ebenso die Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit. Darüber hinaus dient Snus vielen als Einstiegsdroge zu gefährlicheren Arten, Tabak zu konsumieren, wie zum Beispiel Zigaretten.
Der echte schwedische Snus ist ein Oraltabak, der nicht gekaut wird, sondern in der Oberlippe getragen wird. Dort gibt er Nikotin über die Mundschleimhäute ab. Diese Methode der Nikotinzufuhr gilt als weniger gesundheitsgefährdend als das Rauchen von Zigaretten, da das Nikotin nicht in die Lunge eingeatmet wird. Außerdem werden die zusätzlichen Giftstoffe nicht aufgenommen, die beim Verbrennen von Tabak entstehen. Obwohl schwedischer Snus klar definiert ist als ein pasteurisierter Oraltabak aus Tabak, Salzen, Aromen, Feuchthaltemitteln und Nikotin, werden oft auch andere rauchfreie Tabakprodukte umgangssprachlich als Snus bezeichnet.
Snus wird unter jugendlichen oft in Gruppen konsumiert. Damit kann ein Gruppenzwang einhergehen, Snus gegen den eigenen Willen zu nehmen. Genauso mögen sich Snus-Nutzer auch von bestehenden Gruppen distanzieren, wenn Snus in ihren Kreisen nicht beliebt ist.
Wie können Teenager Snus kaufen?
In den meisten Ländern, in denen Snus und Snus-Alternativen verkauft werden, ist ihr Erwerb nur Erwachsenen erlaubt. Dennoch gelingt es Teenagern immer wieder, diese Verbote zum Umgehen. Das liegt daran, dass in vielen Geschäften nicht ausreichend kontrolliert wird. Wird ein minderjähriger Junge oder ein minderjähriges Mädchen bei der Suche nach Snus-Tabak im Tabakfachhandel abgewiesen, kann er es an der nächsten Tankstelle oder am Automaten versuchen. Altersnachweise an Automaten und im Handel werden ausgetrickst, indem Ausweisdokumente von älteren Freunden oder Bekannten verwendet werden. Auch einige internationale Online-Shops kontrollieren nicht so streng, wie sie sollten.
Wie lässt sich der Snus-Konsum mit dem Rauchen von Zigaretten vergleichen?
Snus zu konsumieren gilt im Allgemeinen als weniger gefährlich als das Rauchen von Zigaretten. Da beim Snus-Konsum kein Tabak verbrannt wird, entstehen nicht die zusätzlichen Giftstoffe, die man beim Rauchen von Zigaretten aufnimmt, darunter Teer und Kohlenmonoxid. Auch wird kein Rauch in die Lunge inhaliert, was das Risiko für Atemwegs- und Lungenkrankheiten minimiert. Das schließt das Risiko ein, an Lungenkrebs zu erkranken, was zu den größten gesundheitlichen Risiken beim Rauchen von Zigaretten gehört.
Dennoch ist der Nikotingehalt von Snus in der Regel höher als der von Zigaretten. Im Durchschnitt enthält eine einzelne Portion Snus etwa 8 bis 24 Milligramm Nikotin. Zigaretten hingegen enthalten etwa 8 bis 12 Milligramm Nikotin im Durchschnitt. Weitere Informationen finden Sie hier: Der Unterschied zwischen rauchfreiem Tabak und Rauchen.
Welche Langzeiteffekte hat Snus auf die kognitiven Fähigkeiten bei Jugendlichen?
Der Konsum von Snus kann kurzfristig die geistige Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit steigern. Doch Snus kann auch einige negative Landzeiteffekte auf die kognitiven Fähigkeiten von Jugendlichen ausüben.
- Beeinträchtigung des Gedächtnisses: Es gibt Hinweise darauf, dass Nikotin das Arbeitsgedächtnis beeinflussen kann. Dadurch wird die Fähigkeit eines Jugendlichen beeinträchtigt, Informationen zu speichern und abzurufen.
- Reduzierung der Lernfähigkeit: Nikotin kann das Lernen beeinträchtigen, da es das dopaminerge Belohnungssystem im Gehirn aktiviert. So werden Jugendliche dazu verleitet, ihre Zeit auf den Konsum von Snus anstatt auf schulische Aktivitäten zu verwenden.
- Einschränkung der kognitiven Flexibilität: Nikotin kann die kognitive Flexibilität beeinträchtigen, was die Fähigkeit eines Jugendlichen beeinflussen könnte, zwischen verschiedenen Aufgaben oder Problemlösungsstrategien zu wechseln.
- Nikotinsucht: Auch die von Snus ausgelöste Nikotinsucht kann sich auf die kognitiven Fähigkeiten von Jugendlichen auswirken, da ihre Befriedigung Priorität über andere Aufgaben nehmen kann.
Was sind die globalen Statistiken des Snus-Konsums?
Hier findest du eine Übersicht über den Snus-Konsum in Schweden und im Rest der Welt.
Schweden (Bevölkerung: 10,42 Millionen)
Konsumenten von Snus und Snus-artigen Produkten anteilig der Bevölkerung | 12,3 Prozent |
Frauen | 3,5 Prozent |
Männer | 20,7 Prozent |
Unter 25 Jahre | 12 Prozent |
25 – 44 Jahre | 16,1 Prozent |
45 – 64 Jahre | 15,4 Prozent |
65 Jahre und älter | 6,1 Prozent |
Rest der Welt
Konsumenten von Snus und Snus-artigen Produkten anteilig der Bevölkerung | 1,1 Prozent |
Frauen | 1,1 Prozent |
Männer | 1,2 Prozent |
Unter 25 Jahre | 1,4 Prozent |
25 – 44 Jahre | 1,2 Prozent |
45 – 64 Jahre | 1,2 Prozent |
65 Jahre und Älter | 0,7 Prozent |
Die Zahlen zeigen, dass der Snus-Konsum von Jugendlichen international anteilig höher ist als im Herkunftsland Schweden. Unter 25-jährige machen im Rest der Welt die größte Gruppe der Snus-Nutzer aus.
Warum ist Snus für Jugendliche attraktiver als das Rauchen von Zigaretten?
Viele Jugendliche finden schwedischen Snus und Snus-ähnliche Produkte attraktiver als Zigaretten, weil sie in Snus eine weniger gesundheitsschädliche alternative Art der Nikotinzufuhr sehen. Der Konsum von rauchfreiem Tabak wird auch als ästhetischer und weniger störend empfunden. Snus wird von Jugendlichen sowohl zur Leistungssteigerung, etwa beim Sport, oder zur Entspannung und zum Stressabbau genutzt. Gruppendynamik spielt dabei eine große Rolle. Innerhalb von Gruppen können sich Jugendliche gegenseitig anstacheln, Snus zu konsumieren oder ihren Snus-Konsum zu steigern. Mutproben, wer am meisten Snus auf einmal nehmen kann, sind keine Seltenheit. Viele Jugendliche nehmen bei solchen Experimenten auch Übelkeit und Erbrechen wissend in Kauf. Dieses gegenseitige Anstacheln unter Snus-Konsumenten multipliziert sich auch über Social-Media-Kanäle, in denen erfahrene Snuser zum Nachahmen anreizen. Viele Hersteller haben die jugendliche Snus-Faszination verstanden und vermarkten ihre Produkte inzwischen speziell für junge Zielgruppen, obwohl der Verkauf von Snus und anderen Tabakprodukten an Minderjährige in den meisten Ländern untersagt ist.
Wie wird Snus gesetzlich gehandhabt?
Außer in Schweden ist der Verkauf von Snus in der EU sowohl an Minderjährige wie Erwachsene illegal, weil Snus dort als Tabakprodukt eingestuft wird. Der Handel mit Tabakprodukten wird von einer EU-weiten Tabakrichtlinie streng reglementiert, die in Deutschland im Tabakerzeugnisgesetz (TabakerzG) implementiert ist. Der Besitz und Gebrauch von Snus ist Volljährigen in Deutschland allerdings erlaubt. Aus Schweden darf man für den Eigengebrauch bis zu 500 Gramm Snus nach Deutschland einführen. Das entspricht in etwa 30 Snus-Dosen. Wie andere Tabakprodukte auch darf Snus in Schweden nur an Erwachsene von 18 Jahren oder mehr verkauft werden.
Welche Auswirkungen hat der Snus-Konsum auf die Mundgesundheit von Jugendlichen?
Snus-Konsum wirkt sich auf die Mundgesundheit Jugendlicher auf die gleiche Weise aus wie auf die älterer Snus-Nutzer. Eine der schwerwiegendsten Auswirkungen ist das erhöhte Risiko von Mund- und Rachenkrebs. Darüber hinaus kann der direkte Kontakt des Snus mit dem Zahnfleisch zu Reizungen und Entzündungen führen. Dies kann Zahnfleischbluten, Schwellungen und Zahnfleischrückgang verursachen. Gewisse Zutaten im Snus können die Zähne unschön verfärben.
Snus kann außerdem die Mundschleimhaut schädigen und zu Veränderungen der Gewebestruktur führen. Da beim Konsum von Snus viel Speichel benötigt wird, kann der Mund austrocknen. In einem trockenen Mund können sich Bakterien besser vermehren, die unter anderen Karies verursachen können. Sollte der regelmäßige Snus-Konsum über Jahre ändern, sind auch Geschmacksveränderungen oder ein verminderter Geschmackssinn möglich. Snus und die Mundgesundheit.
Was sind die potenziellen Risiken und Gefahren, denen sich jugendliche Snus-Nutzer aussetzen?
Die Benutzung von Snus birgt einige potenzielle Risiken und Gefahren, denen sich besonders jugendliche Nutz aussetzen.
- Suchtgefahr: Snus-Tabak enthält Nikotin, das schnell geistig und körperlich abhängig macht. Eine Nikotinsucht ist mit Gesundheitsrisiken, sozialen Einschränkungen und finanziellen Aufwendungen verbunden.
- Gesundheitliche Risiken: Mundkrebs, Speiseröhrenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des Atmungssystems gehören zu den gesundheitlichen Risiken, die mit Snus in Zusammenhang gebracht werden.
- Einschränkung der Mundgesundheit: Snus kann Zahnfleischerkrankungen, Karies, Zahnverfärbungen und Zahnfleischretraktion verursachen, was zu Zahnverlust und anderen Mundgesundheitsproblemen führen kann.
- Kognitive Beeinträchtigungen: Das Nikotin im Snus-Tabak kann sich negativ auf die kognitiven Fähigkeiten von Jugendlichen auswirken, einschließlich dem Gedächtnis und der Aufmerksamkeit. Dies kann negativen Einfluss auf schulische Leistungen und die allgemeine Lebensqualität haben.
- Soziale Ausgrenzung: Der Geruch von Snus und die sichtbaren Spuren, die Snus im Mund hinterlassen kann, können zu sozialen Schwierigkeiten führen. Jugendliche, die Snus verwenden, könnten von Gleichaltrigen gemieden oder stigmatisiert werden.
Wie beeinflusst das Marketing von Snus die Jugend?
Das Marketing von Snus und Snus-Alternativen wird oft auf die Jugend abgestimmt, obwohl Jugendliche in den meisten Ländern diese Tabakprodukte gar nicht kaufen dürfen. Der Verkauf von schwedischem Snus und norwegischen Snus ist in den meisten EU-Ländern sogar an Erwachsene untersagt.
Das auf Jugendliche abgestimmte Marketing beginnt schon bei der Verpackung. Snus-Produkte werden oft in ansprechenden Packungen und in verschiedenen Geschmacksrichtungen präsentiert, um die Aufmerksamkeit von Jugendlichen zu erregen. Auch die Vielzahl an Geschmacksrichtungen, darunter viele süße und fruchtige, zieht Jugendliche an. Ebenso betonen Werbebotschaften die Bequemlichkeit, mit der Snus im Vergleich zu anderen Tabakprodukten konsumiert werden kann.
Sowohl Snus-Hersteller wie die Jugendlichen selbst sind aktive Nutzer der sozialen Medien. So vermarkten die Snus-Hersteller ihre Produkte auf entsprechenden Kanälen. Auch private Nutzer von Snus demonstrieren ihren Snus-Konsum in den sozialen Medien und laden somit, bewusst oder unbewusst, zur Nachahmung ein. Darüber hinaus kommt es auch vor, das Hersteller von Snus-artigen Produkten Veranstaltungen sponsern, die bei Jugendlichen beliebt sind. Dadurch wird eine Verbindung zwischen bestimmten Aktivitäten oder Freizeitvergnügen mit dem Konsum der entsprechenden rauchfreien Tabakprodukte hergestellt.
Mit welchen Maßnahmen kann der Snus-Konsum von Jugendlichen unterbunden werden?
Es gibt einige Maßnahmen, mit denen der Snus-Konsum von Jugendlichen unterbunden werden kann. Die Wichtigsten sind dabei Aufklärung und Information. Jugendliche müssen über die gesundheitlichen Risiken und die Abhängigkeitspotenziale von Snus aufgeklärt werden. Dies kann in Schulen, durch Gesundheitsdienste, Eltern und durch Informationskampagnen erfolgen. Eltern sollten nicht nur mit ihren Kindern über die Gefahren des Snus-Konsums sprechen, sondern auch mit gutem Beispiel vorangehen.
Eine Stärkung der Medienkompetenz sollte mit der Snus-Aufklärung Jugendlicher einhergehen. Jugendliche sollten über die Marketingtaktiken von Tabakunternehmen und deren Einfluss auf ihr Verhalten aufgeklärt werden. Dies hilft ihnen, Werbung und Marketing kritischer zu betrachten.
Der Staat hat viele Mittel, Jugendliche von Snus und anderen rauchfreien Tabakprodukten fernzuhalten. Ein Verkaufsverbot an Jugendliche ist das offensichtlichste. Ist es in Kraft, muss außerdem dafür Sorge getragen werden, dass es eingehalten wird. Da sind vor allem die Händler gefragt, die sich strikt an die Verkaufsgesetze für Snus und Snus-Alternativen halten müssen. Ferner können diese Produkte auch durch Preis- und Steuererhöhungen für junge Nutzer unerschwinglich gemacht werden.
Jugendliche, die bereits Snus verwenden, sollten Unterstützung bei der Beendigung ihres Konsums erhalten. Dies kann durch Entwöhnungsprogramme, Beratung und psychologische Unterstützung erfolgen. Unerlässlich ist es, den Snus-Konsum bei jugendlichen zu überwachen, um Trends zu erkennen und Präventionsstrategien aufzustellen.
Welche sozialen und kulturellen Faktoren veranlassen junge Menschen, Snus zu probieren?
Es gibt viele kulturelle und soziale Faktoren, die Jugendliche veranlassen können, Snus zu probieren. Einer wichtigsten ist der Gruppendruck. Wenn Freundinnen oder Freunde Snus verwenden, können Jugendliche versucht sein, es auszuprobieren, um dazuzugehören oder akzeptiert zu werden. Selbstverständlich können auch Snus-Nutzer in der Familie ein fragwürdiges Vorbild für junge Menschen abgeben. Genauso gut ist das Gegenteil denkbar: Jugendliche greifen zum Snus, um gegen ihre Eltern, die Gesellschaft oder ihr sonstiges Umfeld zu rebellieren.
International gibt es auch kulturelle Unterschiede. In skandinavischen Ländern wie Schweden oder Norwegen, die eine lange Snus-Tradition pflegen, ist die Hemmschwelle zum Konsum des Oraltabaks sehr viel geringer als in Ländern, in denen der Original-Snus verboten ist. In solchen Ländern ist Snus meist auch einfacher zu erwerben als in anderen Staaten.
Darüber hinaus spielt Snus-Marketing, das oft auf junge Kunden abzielt, eine Rolle in der Snus-Einstellung von Teenagern und jungen Erwachsenen. Verharmlosende Darstellungen der Risiken und Vorteile des Snus können von Jugendlichen, denen es an Medienkompetenz fehlt, unkritisch aufgenommen werden.
Beeinflusst früher Snus-Konsum die Entwicklung des Gehirns?
Ja, der frühe Snus-Konsum kann die Entwicklung des Gehirns bei Jugendlichen beeinflussen. Das menschliche Gehirn entwickelt sich während der Adoleszenz weiter, und es ist dann besonders anfällig für die Auswirkungen von Suchtstoffen wie Nikotin, das in Snus wie in allen anderen Tabakprodukten enthalten ist. Nikotin verändert die chemische Balance im Gehirn und kann gerade bei Jugendlichen zu einer langfristigen Abhängigkeit führen. Das hat auch Auswirkungen auf Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit und Problemlösungsfähigkeiten.
Darüber hinaus haben Forschungen gezeigt, dass der Konsum von Nikotin Veränderungen in der Struktur und Funktion des Gehirns hervorrufen kann. Das kann die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. Durch die Veränderung der Gehirnchemie sind auch Depressionen und Angststörungen möglich.
Kann Snus bei Jugendlichen Krebs verursachen?
Ja, Snus kann das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, für Jugendliche erhöhen. Snus ist zwar deutlich weniger krebserregend als Zigaretten, doch wird die Entstehung von Mundkrebs, Speiseröhrenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs mit ihm in Verbindung gebracht. Das liegt daran, dass Snus in der Mundhöhle platziert wird und die enthalten Chemikalien nicht nur dort Schaden anrichten können, sondern auch in den Hals und den Bauch gelangen.